Aufbruch in einen bunten Reise-November
Ich möchte sie alle treffen. Hört Ihr: Alle!
Mit der Dokumentarfotografin Lisa möchte ich an den Klippen sitzen und das Meer beobachten. Ich möchte mit Paul Hand an die Töpferscheibe legen – und dann mit seiner Frau Karen bei einer Tasse Tee über die Kreationen ihres Mannes für Disney philosophieren.
Und von Colin möchte ich mir zeigen lassen, wie er aus einer alten Mühle mit Scheunen ein Beispiel für grünes und luxuriöses Wohnen gemacht hat.
Wie sich das alles (und die Wanderung auf den Rame Head, der Besuch des Eden Projects, in Mevagissey fischen und und und) in den paar Tagen ausgehen soll?! Ach, keine Ahnung! Aber warum mussten mich Katharina und Vera auch mit ihrer Liebe für Cornwall gleich sooo anstecken!? Aus der Ferne noch dazu – denn gesehen habe ich von der Ecke Englands bisher nichts. Nur gelesen. In den Auszügen aus Katharinas und Veras Reisebuch “Eat-Surf-Live”, die sie mir – noch vor Fertigwerden des Buchs – für meine Reise nach Cornwall zu Verfügung gestellt haben. Eines sag´ ich Euch: Wenn die Region und ihre BewohnerInnen auch nur ein bisschen so sind, wie die beiden Grazerinnen schreiben, dann sind wir “Leidensgenossinnen”: Dann habe ich auch die kornische Liebeskrankheit!
Auf die Frage hin, warum er (Anm.: Bruce, Bruder des Parkplatz-Sheriffs) denn nach seinen vielen Reisen nach Cornwall zurück gekommen sein? Weil “women will draw you further than dynamite will blow you”. Was soll man dazu noch sagen… (Auszug aus “Eat-Surf-Live”)
Doch Stopp! Erstmal heißt es packen! Erste – aber nicht einzige – Station: Cornwall. Ob die Region tatsächlich auch jetzt zur englischen Schulferienzeit noch “nice, relaxed and quiet” ist, wie mir Dylan vom Westcrofthouse Guesthouse versprochen hat, das werde ich die nächsten Tage herausfinden. Und Euch dank meines tragbaren TripButler-Wifis berichten, vorausgesetzt, das stößt im Südwesten Englands auf besseren Empfang als in Irland. Unterwegs bin ich übrigens nicht per Zug: Machbar wäre es, meinten Katharina und Vera – meine “persönlichen Cornwall-Beraterinnen” -, aber wenn man viel in kurzer Zeit sehen möchte, muss man dann doch wieder aufs Auto umsteigen. Danke an Avis, die mir einen fahrbaren Untersatz zu Verfügung stellen – und danke an meine MitfahrerInnen, die den Roadtrip ökologisch wieder vertretbarer machen!
Von Cornwall geht´s weiter nach London: Vor meinem ersten Mal “World Travel Market” ab Dienstag mache ich noch eine “ich-will-alle-FreundInnen-wiedersehen-Tour” in und um die Hauptstadt. Eine Wanderung zu den Seven Sisters genauso inkludiert wie Pubcrawlen “irgendwo im Nirgendwo” (O-Ton) und vielleicht schaffe ich es, in London in einem von -empfohlenen Pop-Up-Restaurant zu essen. Stärken muss ich mich ohnehin, denn von Dienstag bis Freitag werde ich mir die Hacken ablaufen: Beim World Travel Market werde ich versuchen, mich im angekündigten Wirrwarr dieser Riesenmesse nicht zu verirren. Ein paar Termine und Gespräche hätte ich ja schon vereinbart. Dann muss ich nur noch die dazugehörigen Stände finden…
Nach ein paar Tagen Erholung in “good old Vienna”, stehen im November noch einige andere Reisen bevor. Die bringen mich zwar nicht in ganz so weite Ferne, in nicht ganz so exotische Gefilde und sind vielleicht nicht so abenteuerlich wie schon gehabt, spannend bleibt es dennoch. Zum Beispiel geht es mit dem Zug in die Hohe Tatra in der Slowakei. Bären werde ich vermutlich dort keine mehr sehen (und nein, ich habe nicht vor, sie in ihrem Winterschlaf zu stören!), dafür aber jede Menge Schneewanderungen unternehmen, vielleicht mit dem Hundeschlitten fahren – wer weiß, was sonst noch alles passiert…
Und Ende November lerne ich dann endlich einmal ein paar KollegInnen kennen: Einige (österreichische) ReisebloggerInnen sind nach Salzburg geladen. Ich bleibe allerdings nur einen Tag in der Runde, denn für mich geht die Zugreise weiter ins nahe Werfenweng. Die Gemeinde ist Gründungsmitglied der Alpine Pearls, deren alpine Mitgliedsorte sich dem ökologischen, nachhaltigen Tourismus verschrieben haben. Vor zwei Jahren war ich 10 Tage auf einer – unvergesslich genialen – Alpine Crossing durch diverse Orte Italiens samt Südtirols, Sloweniens und Österreichs – Werfenweng war damals (leider) nicht darunter. Dafür habe ich jetzt die Gelegenheit, den Musterort für e-Mobilität und alternativ-touristische Ideen zu erkunden und bei DEN Temperaturen Ende November auf dem e-bike einzufrieren.
Ja, mein November wird vieles. Sicher aber nicht grau in grau! Und im Dezember? Da geht´s mindestens ebenso bunt weiter
Aber zuvor, zuvor möchte ich sie alle treffen. Hört Ihr: Alle!
Wenn Ihr mehr über Katharinas und Veras Buchprojekt “Eat-Surf-Live” erfahren und die beiden unterstützen möchtet, schaut auf startnext!
Offenlegung: Avis stellt mir für die Cornwall-Recherchereise ein Mietauto zu Verfügung. Herzlichen Dank dafür! Die Meinungen und Ansichten in den Geschichten bleiben die Meinen.