Little Miss Itchy Feet

Auch wenn jetzt vielleicht einige einen Lachkrampf kriegen: Ich bin ja tatsächlich schüchtern. Und manchmal ganz schön feig. Ich verrate Pläne erst, wenn sie wirklich spruchreif sind. Manches erwähne ich gar nicht – wozu auch, wenn es der “Sache” nicht dient?! Aber nachdem ich in letzter Zeit so mit Fragen überhäuft und gar Blogstöcken beworfen worden bin, stelle ich mich jetzt einmal dem Ganzen. Achtung: Es wird persönlich…

Woher kommt eigentlich der Name “Little Miss Itchy Feet”?

Als ich noch ein Kind war, brachte uns meine Wiener weltenbummelnden Tante (ja, ihr verdanke ich wohl einen Großteil meiner Reisesucht) Lesestoff mit: Die britische Kinderbuchserie “Unsere kleinen Damen und Herren”. “Unsere Hille Hilfsbereit” aka “Little Miss Helpful” wurde genauso meine gute Freundin wie “Unsere Inge Immerfroh” aka “Little Miss Giggles” oder “Unser Herr Nimmersatt” aka ”Mister Greedy”. Ich hatte die Heftchen fast vergessen, als ich in Ecuador eine CouchSurferin traf, deren Profilname “Little Miss Itchy Feet” (auf Deutsch vielleicht: Unsere Helga Hummeln-im-Arsch oder Unsere Romy Reisefieber?!) war. Passt! Wie die Faust auf´s Aug´! Wir haben uns natürlich großartig verstanden die vier Tage, die ich bei ihr und ihrem Mann im wohl schönsten Holzhaus in ganz Südamerika verbracht habe… und als ich vor einem Jahr meinen Blog geboren habe, war klar: That´s me (natürlich mit dem OK von meiner CouchSurfing-Freundin)!

Womit finanzierst du deine ganzen Reisen?  

Das ist einfach: Ich arbeite Ich höre Aufschreie… sorry, ich werde präziser!
Ich habe im November 2010 meinen letzten Bürojob “geschmissen”: Es war ein Traumjob, PR für eine Nonprofit-Organisation in der Entwicklungszusammenarbeit. Ich habe ihn gewollt – aber nach einem Jahr hat er nicht mehr gepasst. Deshalb habe ich die Chance genutzt und bin auf Reisen gegangen: Zuerst war ich drei Monate in einer Yoga-Community auf Hawaii, dann bin ich für einige Monate der Liebe wegen retour, bevor ich wieder aufgebrochen und – nach Burning Man und einem Monat in den USA - in Südamerika gelebt habe. Dort habe ich insgesamt acht Monate verbracht, Spanisch lernend und reisend. Finanziert habe ich mir das Ganze durch Erspartes und ein bisschen Schreiben, bin günstig unterwegs gewesen (CouchSurfing & Co. lassen grüßen) – und habe mir alles gegönnt, was ich mir gönnen wollte. Ich sag´s immer wieder: Reisen muss ganz und gar nicht teuer sein, wenn man weiß, wofür man sich entscheidet und wogegen.

Und jetzt? Jetzt habe ich das Glück, wieder einen Traumjob gefunden zu haben: Ich bin Reiseredakteurin – was vermutlich klärt, warum ich so viel unterwegs bin. Achja, weil einige gefragt haben: Natürlich kann man mich auf Reisen auch treffen, ich freu mich über Gesellschaft – und deshalb fürs Planen… :

Wohin geht´s als Nächstes?

Lange hat es diesmal gedauert, bis ich meine nächsten Reisen fixieren konnte. Nachdem ich ja  soooo lange zuhause war (zugegeben, es war auch ganz schön, so zur Abwechslung, aber mich juckt es doch schon ziemlich), sind die nächsten Stationen:

• Potsdam: Nein, ich habe keinen “Lover im wilden Norden”, wie mir bereits unterstellt wurde, weil ich nach Dresden, Berlin und Leipzig wieder in die Gegend fahre (wo kämen wir denn da hin ;-)?!). Ich bin für ein paar Tage auf einem Reiseblogger-Treffen in Potsdam, das durch TMB Tourismus-Marketing Brandenburg unterstützt wird. 

• Von Brandenburg geht es direkt weiter nach Schottland, wo ich – auf Einladung von Visit Scotland – das Jahr der Natur entdecken werde. Ich freue mich ziemlich, dass ich nach den vier Tagen der organisierten Pressereise meinen Aufenthalt verlängern und mich noch weiter auf den Weg in den Norden machen kann. Hoffentlich in Begleitung, denn ein Freund aus London möchte nachkommen … Übernachtung in einem Baumhaus-Camp und Besuch in der Findhorn Community sind unter anderem geplant.
• Nachdem ich genug von kühlen Temperaturen habe, und es vermutlich in den Highlands nicht besser damit aussieht als hier, darf ich mich am Gedanken an die nächste Tour erwärmen: Jordanien steht gleich nach Schottland auf dem Plan. Auch hier wieder war eine Pressereise der erste Anstoß, aber ich hoffe, noch ein paar Tage anhängen zu können… noch ist nichts fix.
• Weiter geht´s ins Himmelreich, oder besser gesagt, in dessen Nähe: Nach Meran. Dort freue ich mich auf zwei Nächte im Kunsthotel ImperialArt und werde beim Rest der Reise von SMG Marketing unterstützt,
• bevor ich noch ein Wochenende auf der Alm, im Maierl Chaletdorf in Tirol verbringen darf.

Es wird also ein intensiver Monat!
Und danach?! Ja, danach geht es natürlich weiter mit den Reisen…

Wos (sorry, für alle Nicht-ÖsterreicherInnen: Was) nimmst du immer auf deine Reisen mit?

.. die Frage hat mich ziemlich überfordert. Klar, Kamera, Stift, Handy – die Ausrüstung habe ich meistens dabei, aber wer nicht? Doch gibt es sonst 3 Gegenstände, die auf meinen Reisen auf keinen Fall fehlen dürfen?! Ich habe bemerkt, die Antwort lautet Ja!

• Immer mit dabei, weil um meinen Hals, ist die Blume des Lebens – die habe ich im Pitztal bei der Firma alpienne bekommen. Sie erinnert mich an den Firmengründer, einen Mann, der seine Träume lebt und dessen Slogan “im Einklang mit Natur und Mensch” keine reine Floskel ist. Eine prägende Begegnung!
• Die Welt – und zwar zu meinen Füßen. Die Schuhe habe ich mir auf einem Markt in Bogotá maßschneidern lassen – handgemachte Erinnerungsstücke von spannenden drei Monaten in meinem Leben, von denen mir mehr geblieben ist als bloß mein Spanisch.
• Mein Pass.. mein treuester Begleiter

Wem diese letzte Frage zu verdanken ist? Mir ist da ein “Blogstöckchen” zugeworfen worden. Was das ist, das könnt Ihr auf der Outdoorseite – der Wurzel dieses Spielchens – erfahren. Ich sag nur so viel: Karin von lebeliebernachhaltig , Elena von creativelena und Tami & Max von Coupledays fangt, jetzt seid Ihr dran, meine Lieben :)