Gesponserter Gastbeitrag: Kanada – Natur pur
Wälder, Wasserfälle, wilde Tiere und große Seen: Kanada ist berühmt für seine beeindruckende Natur! Dass die Reisekataloge in diesem Punkt ganz und gar nicht übertreiben, konnte ich auf einer Rundreise im Westen des Landes hautnah erleben!
Mit dem bereits in Deutschland gebuchten Mietwagen ging es los ab Vancouver. Die tolle Lage der Stadt direkt am Pazifik bietet von Beginn an pures Urlaubsfeeling. Wenn man auf einer der vorgelagerten Inselchen in der Sonne einen Kaffee trinkt oder im Vancouver Park indianische Kunst bewundert, fühlt sich das so ganz und gar nicht nach Großstadt an. Und doch zählt die Metropole mit ca 600.000 Einwohnern im Stadtgebiet und über 2,3 Millionen in der Metropolregion zu den drei größten “Siedlungen” Kanadas.
Immerhin hat Vancouver schließlich auch ein paar Wolkenkratzer, die auf der Fahrt ins Grüne jedoch schnell im Rückspiegel verschwinden. Dafür zieht die Natur der Rocky Mountains einen schnell in ihren Bann. Endlose Wälder, reißende Flüsse und große Seen vor tollen Berg-Panoramen laden an jeder Ecke dazu ein, die Kamera zu zücken. Wer sich ein bißchen auf die Lauer legt, begegnet am Wasser häufiger mal riesigen Weißkopfadlern. Und wenn auf den einsamen Landstraßen mehr als zwei Autos am Straßenrand stehen, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier Schwarzbären gesichtet wurden. Aus dem Auto heraus lassen sich diese faszinierenden Tiere gefahrlos beobachten und fotografieren. Direkt am Seitenfenster meines Mietwagens sucht eine Bärin mit drei tapsigen Jungen nach Beeren und Gräsern – ein faszinierendes Erlebnis. Ich knipse fast 50 Bilder in etwa 4 Minuten, bevor die kleine Familie wieder im Wald verschwindet.
Der Urlaub bietet viele – teils auch kuriose – Highlights: in der beschaulichen Kleinstadt Banff grasen überall wilde Wapitis, auf einem reißenden Fluss etwa 50 Kilometer hinter Banff stürze ich mich unter fachkundiger Anleitung mit 12 weiteren Touristen beim Wildwasser-Rafting in die Fluten und am himmelblauen “Lake Louise” wartet ein bayerischer Alphornbläser darauf, von und mit Touristen fotografiert zu werden.
Doch die beeindruckendsten Erinnerungen habe ich an die letzte Station der Rundreise: Vancouver Island. Schon die Fahrt dorthin per Fähre durch die “Inside Passage” ist atemberaubend und erinnert mit steil aufragenden Bergwänden zu beiden Seiten an Fjord-Fahrten in Norwegen.
Auf der Insel Vancouver Island angekommen geht es dann gleich am nächsten Morgen um 6 Uhr aus dem Hotelbett. Ich habe mich zum “Whale watching” angemeldet – angeblich ist dieses Fleckchen der Erde dafür mit am besten geeignet. Ein kleines Schlauchboot bringt mich mit insgesamt 11 anderen Touristen auf den Pazifik. Schon das Wellenreiten bei Höchstgeschwindigkeit weckt jetzt auch die letzten auf. Zuerst blicken wir etwas enttäuscht auf ein Weißkopfadlerpärchen, das an diesem Morgen die einzige Tiersichtung zu bleiben scheint. Dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag: Drei Orca-Flossen tauchen in einiger Entfernung aus dem Meer und ziehen am Boot vorbei. Kurz darauf weist unser Guide begeistert nach rechts, wo ein riesiger Buckelwal eine kleine Fontäne in den Himmel schießt. Schon aus der Entfernung riechen wir den fischigen Gestank aus seinem Atemloch, doch das schreckt niemanden ab. Der Guide lenkt unser Boot vorsichtig näher an den riesigen Wal heran bis dieser schließlich keine 10 Meter neben dem Schlauchboot aus dem Wasser taucht. Ein einmaliges Naturerlebnis!
Zurück auf dem Insel-Festland verarbeite ich meine Eindrücke bei einem Kaffee in der hübschen Kleinstadt Victoria. Mit ihren roten Doppeldeckerbussen und einem großen Pazifik-See in der Stadtmitte wirkt Victoria auf mich wie eine gut gelungene Mischung aus London und Hamburg. So werde ich langsam, aber sicher wieder in die Zivilisation zurückgeholt und kann mich auf Europa einstellen. Am Folgetag geht mein Flieger von Vancouver. Schade. Bye bye, Canada’s wild West!
Fotos/ Text von Max Peter