Gastbeitrag: Mein Date mit Elefanten, Baboons&Co. – auf Pirschfahrt im Pilanesberg National Park

Es ist kurz nach 6 Uhr morgens. Wenn ich um diese Zeit in einem Bus hocke, fahre ich meistens zum Flughafen – und bin im Reisefieber. An diesem Tag im November habe ich allerdings einen ganz anderen Trip vor mir, es geht in den Pilanesberg National Park. Das 55.000 Hektar große Naturreservat liegt rund 150 Kilometer südlich von Johannesburg. Da ich bereits ein paar Tage vor Ort weile, hat mich das Südafrika-Fieber schon voll gepackt. Ein unglaublich faszinierendes Land mit atemberaubenden Naturschönheiten und herzlichen Menschen, die stolz auf ihr Land sind – Menschen, die die Vergangenheit nicht vergessen wollen, aber jetzt nach vorne schauen.

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Gift, mein Ranger, stoppt den Bus vor dem Eingangstor. Bevor wir in den Pilanesberg National Park hineinfahren, gibt es ein paar Instruktionen. Aussteigen ist verboten, da versteht er auch keinen Spaß. Ansonsten reißt unser Guide einen Witz nach dem anderen, lacht selbst am lautesten darüber. Er ist unglaublich sympathisch. Kaum haben wir die ersten Meter zurückgelegt, sichte ich Affen. Es sind Baboons, eine ganze Herde turnt hier herum. Die haarigen Gesellen sind so herrlich frech, ich kann mich gar nicht satt sehen. Leider halten sich die Tiere in recht weiter Entfernung auf, und dank meiner Kurzsichtigkeit kann ich nur die Silhouetten erkennen.

Bei den nächsten Herrschaften entsteht mehr Nähe. Sprich, die Giraffen hatschen direkt auf dem holprigen Fahrweg. Mir stockt der Atem. Bislang kannte ich die zuckersüßen Langhälse bloß aus dem Zoo, in der mehr oder wenigen freien Natur fühlt sich die Begegnung weit emotionaler an. Zwar ist Pilanesberg ebenfalls ein künstlich angelegtes Reservat, daran erinnert aber nichts. Die Tiere stammen aus anderen National Parks, wie beispielsweise dem Krüger – ich fühle mich hier trotzdem wie mitten in der Wildnis, es hat was von Abenteuer.

Während der insgesamt dreistündigen Pirschfahrt geht es Schlag auf Schlag, ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Zebras, Nashörnern, Gnus, Antilopen und einem Nilpferd darf ich aus nächster Nähe guten Tag sagen. Sogar Löwen erspähen wir – das Pärchen pennt jedoch tief und fest, und denkt wohl nicht im Traum ans Aufwachen. Während wir die Könige des Tierreichs hoffnungsvoll anstarren, bewegt sich aus der Ferne ein dunkles Etwas auf uns zu. Je näher „es“ kommt, desto sicherer bin ich – und auch so begeisterter: denn das Etwas ist eine Elefant. Das Rüsseltier wandert zu einer Wasserstelle in unmittelbarer Nähe, „duscht“ sich und fühlt sich sichtlich wohl. Mein Herz hüpft wie verrückt, und dieses Gefühl kann ich sogar noch toppen: Am Nachmittag darf ich im Elephant Wallow, am Rande des Pilanesberg National Parks Elefanten füttern und streicheln. Das „Date“ mit meinen Lieblingstieren war ein Lebenstraum – der sich im wunderschönen Südafrika erfüllt hat. Ich komme ganz bestimmt wieder!

 

Text & Bild von Martina Dannheimer, Talk around the world

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