Meine Reiseroute für Bhutan: 7 Tage “Nepal für den Jet Set”
“Bhutan, the Land of the Thunder Dragon, is no ordinary place. This is a country where buying cigarettes is illegal, where the rice is red and where chillies aren’t just a seasoning but the entire dish.” Was bin ich gespannt auf dieses Land, das Lonely Planet wegen seiner Exklusivität als “Nepal für den Jet Set” beschrieben hat! (Und mit den Chillies kann ich leben, Hauptsache, ich muss nicht ständig Buttertee trinken!)
Mit offenem Mund und pochendem Herzen – so abgedroschen das klingt – bin ich gestern im Wiener Audimax gesessen und habe mir Dieter Glogowskis Multimedia-Show über Ladakh angehört. Eine schönere Einstimmung auf die nächste Woche hätte ich mir kaum denken können. Die anderen 750 ZuhörerInnen waren sicher genauso berührt wie ich – aber wer von denen hat schon die Chance, sich 24 Stunden später auf die Reise in den Himalaya zu begeben?! Nicht das “Erbe Tibets”, Ladakh, sondern das Königreich Bhutan steht auf dem Plan. Aber wem muss ich das noch erzählen!? Ich habe ja seit einigen Monaten kein anderes Gesprächsthema mehr. Zumindest, wenn es um meine Reisepläne 2013 geht.
Dabei hat mich Bhutan Tourismus ganz schön auf die Folter gespannt: Vor zwei Tagen habe ich erst mein Visum und das Flugticket von Bangkok nach Paro im Königreich Bhutan erhalten. Was glaubt Ihr, was ich in der Zwischenzeit Blut geschwitzt habe? Wollen die mich doch nicht dabei haben?! Was, wenn etwas schief geht?! Verlust- und andere Ängste wie diese sind in mir hochgekrochen – und auch wenn es mir diesmal gut gelungen ist, ihnen kaum Platz zu geben (gut, dass ich so viel Anderes um die Ohren hatte), lag in meinen Blödeleien über das Thema doch eine Spur Ernst. Aber jetzt ist es soweit, und ich darf es wohl glauben: Um 22.05 geht mein Emirates-Flieger nach Bangkok, wo ich eine Nacht im Great Residence Hostel in Flughafen-Nähe schlafe und am 14., am nächsten Tag, um 7.45 in der Früh weiter fliege.
“Wenn sie sagen, sie holen dich ab, holen sie dich ab”, beruhigt mich mein Asien-erfahrener Ex-Freund, “nur wer das ist, das wissen sie vermutlich selbst bis zum Schluss nicht.” Ich lasse mich also überraschen, wer und wie ich in Paro zur angeblich kleinen, feinen JournalistInnen-Gruppe finde. Den Plan für die weitere 7-Tages-Route habe ich jedenfalls schon vor einiger Zeit zugeschickt bekommen – hier sind die Stationen, die ich hoffentlich bald mit Leben füllen werde (es ist schon ein Zeichen, wenn nicht einmal Google sie findet):
Es ist mein erstes Mal in Asien. Naja, stimmt nicht ganz: Vor einigen Jahren war ich ja schon einmal in Sri Lanka. But that´s it! Und ich bin gespannt, nervös, freu mich sehr auf dieses Eintauchen in eine völlig neue Kultur – habe aber auch gleichzeitig die Angst, dass es in sieben Tagen eine recht oberflächliche Begegnung sein wird. Will ich das?!
Mein Anspruch beim Reisen ist es, in ein Land, eine Kultur einzutauchen, mit Einheimischen so viel Kontakt wie möglich zu haben. Eine organisierte Reise, die ein spannendes Land wie Bhutan in 7 Tagen abdeckt, finde ich normalerweise weniger interessant. Andererseits ist im Königreich Bhutan der Tourismus so stark reglementiert, dass man ohnehin nur mit einer Reisegruppe beziehungsweise einem Führer unterwegs sein darf. Es ist eines der teuersten Länder zum Unterwegssein, in dem man normalerweise über 200 USD pro Tag fürs Reisen zahlen muss, das Umweltschutz sogar im Lehrplan hat, ein Land, das seit Jahren an der Einführung einer “dehnbaren” Zeit (BST, Bhutan Stretchable Time) arbeitet, in dessen Hauptstadt es noch immer keine Ampeln gibt, dessen Regierung kostenlos Kondome an alle BürgerInnen verteilt (gleichzeitig gleichgeschlechtliche Paare ablehnt) - wie kann ich mir das entgehen lassen?! “Nur wenige Menschen haben das Glück, nach Bhutan zu reisen”, schreibt die , die selbst dort wohnt. Und so bin ich unendlich dankbar, dieses letzte Shangri-La in der nächsten, wenn auch kurzen, Zeit ein bisschen kennen zu lernen und Euch wie mir hoffentlich etwas näher zu bringen.
Ich versuche Euch auf dem Laufenden zu halten – wie sehr mir das gelingt, das weiß ich (noch) nicht. Denn auch das Thema Internet ist ungeklärt. Für die Zwischenzeit kann ich Euch Linda Leamings Buch und von Lisa Napoli empfehlen.
Und schaut auf meine !
Offenlegung: Ich bin von Bhutan Tourismus und Active Bhutan Tours zu einem FamTrip eingeladen. Die Kosten für den Aufenthalt vor Ort werden genauso wie 50% der Flugkosten von Bangkok nach Paro von den Veranstaltern getragen. Danke dafür!
Den Flug von Wien nach Bangkok habe ich selbst bezahlt (danke, Emirates, für die Unterstützung), ebenso die Visum-Kosten von 40 USD.
Meinungen und Ansichten bleiben wie immer meine Eigenen.