Porto damals und heute

Wir hatten schon einmal das Vergnügen miteinander, Porto und ich. 2008 war ich bereits in der “Hauptstadt des Nordens”, wie die zweitgrößte portugiesische Stadt auch genannt wird.Damals habe ich mich durch den berühmten Portwein gekostet.
Damals einen ganzen Tag in der Casa da Música verloren gegangen.
Damals habe ich mir fast stündlich einen der spottbilligen Kaffees samt kleinen Leckereien gegönnt.
Damals war ich in der Innenstadt spazieren und habe auch den Blick von oben auf diese genossen.
Ja, damals habe ich sogar die Francesinha probiert, dieses unglaubliche Schlachtsandwich mit Ei, Fleisch, Käse, Wurst und mehr (ja, 2008 fiel in meine kurze Fleischesserzeit!): Nie werde ich die erwartungsvollen Blicke meiner portugiesischen Freundinnen vergessen, die auf meinen ersten Bissen in dieses Monster gewartet haben. Und nie werde ich den Ekel vergessen, den ich dabei empfunden habe – ich glaube, das Ding liegt mir heute noch im Magen…
Damals habe ich im November in den ungeheizten portugiesischen Wohnungen gezittert.
Vor allem aber habe ich damals meine Freundin Xana besucht.
Was ich damals nicht gemacht habe: Fotografiert, deshalb gibt es auch kaum Bildbeweise meiner Zeit in Porto.

Vier Jahre später war ich letztes Wochenende wieder in Porto. Von 7. – 9. September fand nämlich in der Europäischen Nummer Eins Destination die Travel Blogger Conference von Travel Bloggers Unite statt. (Ja, auch ReisebloggerInnen konferieren.) Und solche Anlässe für ein Wiedersehen mit Porto, vor allem aber mit Xana nütze ich gern.

Was heute anders war als damals 2008?!

Vieles, nicht aber das Flair der Stadt, der günstige Kaffee (noch immer 0,50 Cent, vorausgesetzt man bestellt ihn nicht im Sheraton Hotel), der köstliche Portwein und die Wärme meiner Freundin Xana, die ich zwar bei Temperaturen um die 30 Grad nicht gebraucht hätte, die aber immer gut tun!

Heute bin ich mit einem Boot den Douro-Fluss entlang geschippert, um im noblen Pousada do Porto Freixo Palace Hotel mit Cocktails (und zu wenig Essen) begrüßt zu werden.
Heute habe ich erlebt, dass die Busse von Xanas Außenbezirk am Wochenende nur alle heiligen Zeiten fahren – wann die sind, das weiß ich noch immer nicht.
Heute habe ich das “coole Porto” bei einer gleichnamigen Tour entdeckt, mich dabei in das Museum, den Garten, die ganze Anlage von Serralves und in die hippe Galerie-Straße Rua Miguel Bombarda verliebt.
Heute habe ich gemerkt, wie schwierig es VegetarierInnen in Portugal haben – und bin dann doch bei der Suppe Caldo Verde hängen geblieben. Wenn man da gleich am Anfang sagt, dass sie doch bitte ohne Wurst serviert werden soll, kann man sogar im Fleischmekka der Portuenser, dem Restaurant Conga, überleben.
Heute habe ich Klimt auch in Porto gesehen.
Und heute habe ich ein paar Fotos gemacht….

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