Zeitreise durch mein erstes Bloggerjahr
14. April 2012, so besagt es meine Blog-Timeline, ist es passiert: Mein erster littlemissitchyfeet-Post ging online. Heute, über 170 Beiträge später, schaue ich zurück … und nehme Euch mit auf meine Zeitreise – zu 11 alten und 1 neuen Highlight in diesem Bloggerjahr. Schließlich ist so ein Jubiläum der beste Anlass dafür, ein bisschen wehmütig und melancholisch zu werden und gleichzeitig darüber zu staunen, was nicht alles in 365 Tagen passieren kann. Es war ein Jahr voller Auf und Abs, voller Zweifel, voller Glücksmomente, voller Zwick-mich-sonst-glaub-ichs-nicht-Erlebnisse, voller unvergesslicher Begegnungen und voller Anblicke, die mir regelrechtes Herzhämmern verpasst haben.

Happy birthday, little miss itchy feet! Foto: Doris
Also, seid Ihr bereit… wir setzen uns in die Zeitkapsel: Und los geht´s!*
1) Einer muss der Erste sein… ODER Wie alles begann:
What Happiness is: Die Reise zum Fernsten aller Ziele
Jung, männlich, urban, gebildet, arbeitslos und vor allem Single! Nein, das ist nicht der Beginn einer Kontaktanzeige, sondern das Profil von einem mit der größten Chance aufs Glück. Geht es nach den Ergebnissen des “Gross National Happiness”-Index, könnte ich – die ich gerade einmal zwei dieser Kriterien erfülle – meine Suche nach dem Glück gleich an den Nagel hängen. Zumindest im Bhutan. WEITERLESEN
2) Damals, als ich als 41ste (oder so) Bloggerin zu Gast in BlogVille war…
Eat, Party, Live: (M)ein Roadtrip durch Emilia Romagna
Hätte Elizabeth Gilbert ihre Selbstfindungsreise ausschließlich in Italien verbracht, hätte sie statt “pray” und “love” wohl eher “party” und “live” gelernt. Die ItalienerInnen jedenfalls scheinen MeisterInnen darin zu sein. Beweis: Auf unserem Tagesroadtrip ins Hinterland von Rimini wurde in jedem der mittelalterlichen Städte und Dörfer zelebriert. Was? Das Leben natürlich – und dass dazu jede Menge köstliches Essen genauso gehört wie Wein, das ist eine Selbstverständlichkeit. Schließlich sind wir in Italien! WEITERLESEN
3) Mein Eintauchen ins Ökodorf:
In Irlands einzigem Ökodorf: Gekommen, um zu bleiben
“Eigentlich wollte ich hier nur Ferien machen. Das war vor drei Monaten”, erzählt uns Barry mit einer Tasse Kaffee in der Hand, während er uns durch The Village, Irlands einziges Ökodorf führt. Wir sind ihm buchstäblich in die Arme gelaufen, als wir gerade etwas planlos auf der Suche nach der “organic bakery” waren. Dass die geschlossen hat, weil der Besitzer zwei Wochen Urlaub macht, ist Pech. Aber das kompensieren wir mit der Extra-Portion Glück, dass wir Barry getroffen haben. WEITERLESEN
4) Und dann treff ich immer wieder auf geniale Projekte wie dieses…
DONAUWANDEL/ Donauwandern: Einladung zum Mitmachen!
Update, Februar 2013: Das Projekt hat sich in Dunavision umgetauft und ist ab sofort hier zu finden:
“Liebe Doris, vielleicht könnte Dich unser Projekt DONAUWANDEL interessieren…”, Mails wie dieses von Helene flattern nicht jeden Tag in meine Inbox. Wenn, dann sind sie aber meist eine Beachtung wert, am besten noch eine Nähere – und so war es auch diesmal. WEITERLESEN
5) … oder dieses:
Anheuern auf dem segelnden Öko-Frachter
“Warum müssen wir immer alles haben, zu jeder Zeit? Wie können Bananen im Winter nur ein paar Euros kosten und woher kommen die?”, Andreas Lackner stellt im Sykpe-Gespräch noch einmal klar, ob ich verstanden habe, worum es ihm geht: “Wir müssen solche Prozesse hinterfragen, damit unsere Welt eine Zukunft hat.” Hinterfragen allein ist dem gebürtigen Steirer und seinen niederländischen Partnern allerdings schon lange nicht mehr genug: Mit dem Segelschiff “Tres Hombres” transportieren sie seit einigen Jahren fair und biologisch produzierte Waren aus aller Welt über den Ozean – einzigartig ohne Motor, ohne CO2-Emission, ohne einen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen und mit einer Crew, die sich zum Teil aus Freiwilligen und Interessierten wie dir oder mir zusammensetzt. WEITERLESEN
6) Wer meinen 1. Blogpost gelesen hat, weiß – da wollte ich hin! Und ich bin hin:
Von Mythen und Halbwahrheiten: Bhutan für BesserwisserInnen
Zugegeben, ich bin noch keine 24 Stunden im Land des Donnerdrachens. Doch schon jetzt habe ich das Gefühl, ich hätte noch nie vor einer Reise so viele Bücher verschlungen, Websiten studiert, mit Leuten gesprochen … nur um dann hier im Königreich Bhutan festzustellen, dass manches schlicht und einfach nicht gilt oder vielmehr nicht mehr gilt. Denn man lese und staune: Auch das “letzte Shangri-La” der Erde ist längst nicht mehr so unbeeinflusst wie von wenigen befürchtet oder von vielen erhofft. WEITERLESEN
7) Das Feiern kam nicht zu kurz, garantiert nicht!
Villach, Köln, Venedig – dass nicht immer nur die bekanntesten Karneval-Hochburgen die genialsten Faschingsfeiereien haben, das habe ich schon im letzten Jahr in Bolivien gemerkt. Okay, Oruro ist überall in Südamerika als eine der schönsten Prozessionen nach dem berühmten Treiben von Rio bekannt – aber TouristInnen vergessen dennoch oft darauf, die bolivianische Kleinstadt in ihre Reiseplanung für die “narrische Zeit” aufzunehmen (ein Fehler, wenn Ihr mich fragt). Genauso geht es wohl Rijeka. Ja, Ihr lest richtig: In der kroatischen Küstenstadt wird nämlich Karneval gefeiert, dass einem = mir Hören und Sehen vergehen. Und das schon seit 30 Jahren. Heuer haben wir mitgefeiert – oder es zumindestens versucht… WEITERLESEN
8) … es gab ja auch so einige Gründe: Ein eigenes Buch zum Beispiel…
Mein erstes Buch: Hawaii – zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen
Die Knie zittern ganz schön, mein Herz rast, das Schlucken fällt mir immer schwerer. War meine Kehle immer schon so eng?! Seit wann bekomme ich Schweißausbrüche auf meinen Händen?
Und dann ist plötzlich alles weg. Es ist einfach nur still um mich – und eine klitzekleine Woge Stolz schwappt in mir hoch: Das ist es also, mein Buch. Schon spannend, wie anders es sich anfühlt, ein gebundenes Exemplar in Händen zu halten. Bisher kannte ich es bloß vom Bildschirm, als ebook, doch von der Leipziger Buchmesse durfte ich ein “echtes Buch” mitnehmen. Schließlich gibt es die 180 Seiten “Hawaii – zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen. Drei Monate in einer Community auf der Trauminsel” auch als Print-on-demand. WEITERLESEN
9) So ein Blog ist doch ein gutes Medium…
Passports with Purpose: Helft mit & gewinnt!
Dass ich einen Hang zur Weltverbesserung habe, das ist wohl nichts Neues. Und dass ich davon überzeugt bin, dass wir Reisende die Welt nicht nur Schritt für Schritt entdecken, sondern auch Stück für Stück zum Positiven verändern können, das habe ich auch nicht nur einmal deklariert. WEITERLESEN
10) … zum Beispiel, um festzustellen, dass Österreich ja auch ganz schön ist…
Tragöß: … und mein Herz schlägt grün!
“Ein Doppelzimmer für heute?! Nein, tut mir leid, wir sind ausgebucht!” Beim ersten Mal habe ich mir noch nichts dabei gedacht, diesen Satz zu hören. Und das unterdrückte Lachen am anderen Ende der Leitung – da habe ich mich sicher verhört! Fünf Telefonate später allerdings war meine Laune auf dem Tiefpunkt: Hat denn jeder die Idee, am verlängerten Pfingstwochenende einen Ausflug in den kleinen Ort Tragöß in der Steiermark zu machen? WEITERLESEN
11) … oder um eine Ausrede zu haben, sich mit Schoko vollzustopfen. Alles für die Recherche!
Ein Sonntag beim Zotter: Chocolate is a girl´s best friend
Harte Zeiten verlangen nach radikalen Maßnahmen!
Frisch getrennt und emotional schwer angegriffen kam mir da der ”Tag der offenen Tür” beim steirischen Chocolatier Zotter gerade recht. Sich eine Stunde lang mit Schokolade voll zu stopfen; ob der fantastischen Geschmäcker – von Nougat mit Sesam bis hin zu Erdapfel-Wodka – nicht die Nerven zu verlieren; trotz Zuckerhigh nicht abzuheben: Man mag es nicht für möglich halten, aber es gibt kaum radikalere Maßnahmen. Also, eine gleichermaßen Trost bedürftige Freundin eingepackt und los ging´s.
(Ach ja: Auch Männer sind herzlich willkommen weiter zu lesen!) WEITERLESEN
12) Die Reise geht weiter:
… denn meine Zeitreise führt nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart beziehungsweise Zukunft. Seit 1. April bin ich nämlich für drei Monate Benefiz-Bloggerin: Gemeinsam mit 39 anderen BloggerInnen (größtenteils, oder alle, aus Deutschland) stelle ich meinen Blog und meine “kreative Leistung” – so heißt es schön – für einen guten Zweck zu Verfügung. Firmen etc. dürfen sich melden, mit uns BloggerInnen kooperieren (Banner schalten, Gewinnspiele machen, Produkttests durchführen lassen – was auch immer….) und wir verzichten auf ein Honorar, wenn der Kooperationspartner die Deutsche Knochenmarkspende GmbH (DKMS) mit einem verabredeten Geldbetrag begünstigt. (Achja, die DKMS ist nicht in Österreich, aber wenns hilft, dann übersehe ich gern Grenzen)
So, und jetzt geh´ich einmal anstoßen: Auf die letzten 365 Tage – und auf die nächsten Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre (?!?) !
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht… beim Reisen und im Leben:
(Offenlegung: Video Copyright und unterstützt von der idream Travelcomunity)
* Die Auswahl von 11 Posts fiel mir verdammt schwer und beim Durchschauen habe ich mir immer wieder gedacht: Echt, Wahnsinn, das war ja auch noch genial und der Moment gehört UNBEDINGT noch rein. Allein, es ging nicht. Ein unbeschreibliches Gefühl – klickt einfach selbst ein bisschen durchs Archiv, dann wisst Ihr, wovon ich hier schreibe.